Donnerstag, der 11. Oktober 2018

Bericht Premiere Liebesgeschichten und Heiratssachen, 10. Oktober 2018, Theatercenter Forum

Vor ausverkauftem Haus fand am 10. Oktober die Premiere von Liebesgeschichten und Heiratssachen, einer Posse mit Gesang von Johann Nepomuk Nestroy, im Theatercenter Forum in einer Neuinszenierung statt. Regisseur Gerhard Ernst spielte darin den Fleischselcher Florian Fett.  Zahlreiche Ehrengäste nahmen an dem unterhaltsamen Abend teil.

Tatsächlich anwesende VIP Gäste
Saja Ahmad, Bezirksvorsteherin Wien Alsergrund
Prof. Helmut Korherr
Ingrid Merschl
Honorarkonsulin Prof. Birgit Sarata
Konstantin Schenk und Tamara Trojani
Christine Schuberth
Martin Suppan, Galerist mit Gattin
Ursula Starecek
Prof. Marika Sobotka
Eva Vaskovich-Fiedelsberger
Helmut Werner, Manager mit Nicole Mieth

O-Töne

Gerhard Ernst
Meine allererste Liebe war mit fünf im Sandkasten vom Großvater. Der erste Kuss war in Schönbrunn in dem Irrgarten bei der Meierei, an einem Sonntag, nach der Kirche, ich war 13 und sie hat Uschi geheißen.Ich war zweimal verheiratet, hat leider nicht gehalten. Ich war damals halt noch sehr flatterhaft. Jetzt mit 73 würde es vielleicht was anders sein. Ich bin in einer Beziehung und so gut wie verheiratet. Wenn es noch besser passt, dann wer weiß, wir haben das schon in Erwägung gezogen…..

Liebesgeschichten und Heiratssachen hab ich schon zwei Mal gespielt. Es ist eine Posse mit Gesang, aber mit einem sehr ernsten Hintergrund. Nestroy war ein großer Satiriker, den Leuten hat er es schon hineingewürgt. Er ist sehr oft verhaftet worden. Die Zensur hat ihn an die Kandare genommen. Und wenn wir nicht aufpassen, kommen wir in dieses Zeitalter wieder hinein.

Stefan Mras
Der erste Kuss war mit 12, nicht perfekt, sehr amateurhaft aber ich hab ihn nicht vergessen. Heiraten ist was Schönes aber Karl Farkas sagte: „wenn man heiratet kann man mit einem Menschen Sorgen teilen, die man vorher nicht gehabt hat.

Mag. Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin 9. Bezirk
Mein erster Kuss war überraschend schön. Jetzt verrate ich mich, ich glaub ich hab´s vor meinen Eltern damals geheim gehalten. Ich war 15. Ich bin seit fünf Jahren verheiratet. Ich habe meinem Mann empfohlen mich zu heiraten. Ich habe eine Tochter, die ist ein Jahr alt. Mein Credo für sie: Egal wen sie liebt: Liebe ist Liebe.

Christine Schuberth
Ich glaub mein erster Kuss war im Kino. Spät, ich war ein Spätzünder. Was wundert, wenn man die Mutzenbacher gespielt hat. Heiraten war für mich nie ein Thema, nie! Ich habe keine Kinder, gar nichts. Verliebt war ich oft, zu oft. Heute ist das für mich vorbei. Das Stück schaue ich mir an, weil ich mit allen Herren am Plakat gespielt habe. Mit dem Ernst, dem Hammel, dem Suhrada, mit allen hab ich gespielt.

Tamara Trojani/ Konstanin Schenk
Der erste Kuss?: Schenk: “Eine blonde“, Trojani: „ein großer Schwarzer“
Trojani: Heiraten ist ziemlich rationell, wenn man einmal verheiratet ist
Schenk: Eine Sache ist, da hat man nachher was. Beim Heiraten kostet es ja nur ein Geld.

Prof. Birgit Sarata
Der erste Kuss war ein ganz tiefgreifendes tolles Erlebnis (mit 14) und der Mann hat eine tolle Karriere gemacht. Ich hab ihm zwei Mal abgesagt, dann hat er halt eine andere geheiratet.
Ich war zwei Mal verheiratet. Es ist für eine Frau fürchterlich anstrengend. Der Mann hat ja nur positives wenn er heiratet, aber eine arme Frau hat ja soviel zu tun.
Ich würde jemanden bestimmten heiraten, aber einziehen darf er nicht. Wenn er das jetzt liest, trifft ihn eh der Schlag. Aber einziehen darf er nicht. Ich hab keinen Platz.

Prof. Helmut Korherr
Mein erster Kuss war in Rumänien mit einer Einheimischen in der Disco mit 18. Ich war ein Spätentwickler. Heiraten ist eine gute Sache. Ich bin seit 40 Jahren verheiratet. Mein Rat für eine glückliche Ehe: durchstehen, alles durchstehen.

Eva Vaskovich-Fidelsberger
Am 21.2.1966 hat mich ein junger Medizinstudent geküsst. Ich war 16. Aufgrund der strengen Erziehung, der Klosterschule hat das nicht früher statt gefunden. Ich war einmal verheiratet. War sehr schön, hat mich sehr gefreut. Muss nicht noch einmal sein.

Helmut Werner mit Lebensgefährtin und Schauspielerin Nicole Mieth
An den ersten Kuss erinnere ich mich, aber der letzte war der schönste. Heiraten gehört für mich zum Leben dazu. In meiner Familie wurde mir das vorgelebt. Es prüfe, wer sich ewig bindet und ich glaub, ich bin auf einem guten Weg…


Das Stück

In der Familie von Florian Fett, einem Fleischselcher, der es zum reichen Schlossherrn gebracht hat, kommen keine Liebesgeschichten ins Haus, nur handfeste Heiratssachen, die den finanziellen und sozialen Status des neureichen Emporkömmlings zementieren sollen.

Fetts Tochter Fanny ist in den Kaufmannssohn Anton verliebt. Ulrike, eine entfernte Verwandte, liebt den scheinbar mittellosen Alfred, und der Heiratsschwindler Nebel (Fritz Hammel) hat ein Auge auf Lucia Distel (Edith Leyrer), die unansehnliche, aber vermögende Schwägerin des Hausherrn geworfen. Doch die amourösen Eskapaden werden von Fett durchkreuzt und seinen wirtschaftlichen Interessen unterworfen. Aus verblasenen Liebesgeschichten sollen handfeste Heiratssachen werden.

Fetts erklärtes Ziel ist es, sein Vermögen zu vermehren. Er ist nicht allein mit seiner Gier. Nebel, der sich als wohlhabender Baron ausgibt, durchschaut die Gesetze dieser Gesellschaft und bedient sich rücksichtslos ihrer Mechanismen.

Mit Edith Leyrer, Olivier Pflegerl, Ami Anjuli Sifkovits, Gerhard Ernst, Fritz Hammel, Charly Kotzina, Janos Mischuretz, Michael Perner, Benjamin Plautz und Franz Suhrada.

Regie Gerhard Ernst
Musikalische Leitung: Christian Höller
Bearbeitung: Hakon Hirzenberger

Vorstellungen
10. (Premiere), 12., 13., 16. bis 19. und 24.Oktober 2018 Forum I
Karten: Tel. +43(1) 3104646
www.theatercenterforum.com

Presse-Rückfragen:
Charlotte Ludwig, PR Plus Tel. 0664-1607789 ludwig@prplus.at