Klosterneuburg, 2020-09-09 „Österreichisches Escorial“ erhält barockes Garten Zitat
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete am 9. September mit Anton Höslinger Can.Reg. den als Barockgarten revitalisierte Jungherrengarten des Stiftes Klosterneuburg. Auch ein Ableger des ältesten Weinstockes der Welt, die Žametovka-Rebe aus Slowenien,
ist hier nun zu bewundern.
Mit viel Geduld wartete der Jungherrengarten des Stiftes Klosterneuburg 280 Jahre darauf als gartenkünstlerische Ergänzung dem barocken Escorial des Stiftes zur Seite zu stehen. Kurz bevor 1740 die Bauarbeiten am „Österreichischen Escorial“, nach dem Tod von Kaiser Karl VI., eingestellt wurden, fertigte der Architekt Donato Felice d’Allio einen Idealplan für die Gartenanlagen um das geplante Bauwerk an. Die barocke Konzeption der Gartenanlage stand dem Bauvorhaben in Größe und Prunk in nichts nach, wurde jedoch nie realisiert. Erst im Jahr 2006 entschlossen sich die Augustiner-Chorherren die Sala terrena (ebenerdiger Saal der Gartenseite), nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten, als Besucherzentrum nützen. Wie das gesamte Escorial blieb auch dieser Teil des Stiftes in seinem unvollendeten Zustand von 1740, wurde aber dadurch neuen Bestimmungen zugeführt.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete heute am Areal des Stiftes Klosterneuburg den revitalisierten Jungherrengarten, der sich zwischen der mittelalterlichen Stützmauer und der barocken Sala Terrena (Gartensaal) in die „Gärten der Jahrhunderte“ einreiht. Die Kosten für den revitalisierten Garten belaufen sich auf rund 230.000 Euro, im Rahmen von „Natur im Garten“ übernimmt das Land Niederösterreich rund 30 Prozent bzw. 72.000 Euro. „Als Niederösterreicherin und als Klosterneuburgerin bin ich ganz besonders stolz auf unser Stift. Immer wenn man unterwegs ist und Richtung Klosterneuburg fährt, sieht man schon von weitem dieses Kulturjuwel“, sagte die Landeshauptfrau. „Dieser christliche und spirituelle Ort ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Kraftquelle. Gerade am Höhepunkt der Pandemie haben die Menschen die Natur und die Kultur vor der Haustür lieben und schätzen gelernt. In der Region Klosterneuburg haben die Menschen im Stift viel Kraft getankt und sich spirituell gestärkt“, hob sie hervor.
„Auch deshalb nehmen wir in Niederösterreich die Verantwortung sehr ernst und bereiten die Kulturgüter so auf, dass wir sie verantwortungsvoll an die nächste Generation übergeben können“, informierte Mikl-Leitner. „Bei den Jahrhundertgärten im Stift Klosterneuburg schließen wir nun die letzte Etappe erfolgreich ab. Der wunderbare Jungherrengarten ist ein wunderschöner Barockgarten und für alle Menschen frei zugänglich“, so die Landeshauptfrau. „Ein besonderes Highlight ist die Weinrebe aus Maribor, Slowenien. Diese Weinrebe soll hier gut gedeihen und die Verbindung zwischen Jesus und den Gläubigen darstellen. Dieser Weinstock ist auch ein Symbol für die gute Freundschaft zwischen Maribor und dem Stift Klosterneuburg“, fuhr sie fort.
Den hier gesetzten Weinstock, ein Geschenk aus Maribor, sieht Anton Höslinger, Stv. Kämmerer, als ein Zeichen der Verbundenheit im Glauben, der gegenseitigen Unterstützung und Wertschätzung sowie der gemeinsamen Vergangenheit und der Zukunft.
Grünplan-Geschäftsführer Werner Sellinger meinte: „Wir konnten hier schon viele Gärten verwirklichen, gefehlt hat aber bis vor Kurzem immer ein barocker Garten. Gärten kann man am besten erleben, wenn man sie durchwandert und durchschreitet.“
Stanislav Kocutar, Stadtwinzer von Maribor, sagte: „Der Weinstock ‚Stara trta‘ ist fast 400 Jahre und deshalb im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet.“
Seit mehr als 10 Jahren begleitet die Firma „Grünplan Landschaftsarchitekten“ das Stift Klosterneuburg bei der Umsetzung der „Gärten der Jahrhunderte”. Der Bogen wurde von mittelalterlichen Anlagen über Renaissancegärten zu zeitgenössischen Freianlagen gespannt. Der dem Barockbau vorgelagerte Jungherrengarten fehlte als Schlussstein und fügt sich nun mit einer barocken Konzeption ein.
Der Garten wird zudem unterschiedlichsten Nutzungsanforderungen gerecht. Zahlreiche Bänke – abwechselnd mit schattigem und sonnigem Standort stehen Besucherinnen zur Verfügung. Und Kinder können sich auf einen abwechslungsreich ausgestatteten Spielbereich freuen. Auf den eigens angelegten Terrassen sind unterschiedliche Kulturformen von Weintrauben angebaut. So fand auch ein Ableger der ältesten Weintraube der Welt hier seinen Platz.
TIPP: WEINGUTSFEST vom 12.-13. September im neu eröffneten Jungherrengarten.
Foto 01: Eröffnung des Jungherrengartens im Stift Klosterneuburg
v.l.n.r. Stanislav Kocutar (Stadtwinzer aus Maribor), Abgeordneter Christoph Kaufmann, Landeshauptfrau NÖ Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und Stv. Kämmerer Anton Höslinger Can.Reg. (v.l.n.r.)
Foto 02: v.l.n.r. Wolfgang Hamm, Leiter Sitftsweingut Klosterneuburg, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Stanislav Kocutar, Stadtwinzer von Maribor, Frau (Name fehlt), Stv. Kämmerer Anton Höslinger Can.Reg
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Walter Hanzmann
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Das Stift Klosterneuburg wurde 1114 gegründet und 1133 den Augustiner-Chorherren übergeben, um ein religiöses, soziales und kulturelles Zentrum zu bilden. Das Stift ist heute ein wichtiges kulturtouristisches Ziel, eine religiöse und soziale Institution und ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Es besitzt unter anderem das älteste und eines der renommiertesten Weingüter Österreichs. – www.stift-klosterneuburg.at
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